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Das NEUE Buddenbrookhaus

Überblick über das Projekt

Das Buddenbrookhaus, Schauplatz von Thomas Manns Roman Buddenbrooks und Stammsitz der Familie Mann, ist eines der erfolgreichsten Literaturmuseen in Deutschland. Die Zahl der Besucher bei Führungen, die wachsende Sammlung, der Ausbau der Bibliothek - sie haben das Haus an den Rand seiner Kapazität gebracht. Es fehlen museumspädagogische Räume, das Gebäude und die Ausstellung sind nicht ausreichend barrierefrei, und auch die Ausstellung ist szenografisch und inhaltlich veraltet. Aus diesem Grund hat der Bund den Kauf des Nachbargrundstücks finanziert, so dass das Buddenbrookhaus die Möglichkeit hat, seine Fläche zu verdoppeln.

Das NEUE Buddenbrookhaus will seine Möglichkeiten erweitern: mehr Buddenbrooks, mehr Familie Mann, mehr Literatur, mehr Interaktion, mehr Bildung, mehr Forschung, mehr eigenständiges Entdecken... Dazu wird die Dauerausstellung komplett neu gestaltet, d.h. auch gestalterisch und museumspädagogisch auf den neuesten Stand gebracht.

Die Bauaufgabe im teilweise denkmalgeschützten Gebäudebestand ist komplex: Die denkmalgeschützte Fassade des Buddenbrookhauses in der Mengstraße 4 ist eine kulturelle Ikone und als solche weltberühmt. Auch die Fassade der Mengstraße 6, um deren Eigentum das Buddenbrookhaus erweitert werden soll, steht unter Schutz. Darüber hinaus vermitteln die mittelalterlichen Keller einen Eindruck von der historischen Bausubstanz, und die jahrhundertealten Brandmauern zwischen den Häusern sind ebenfalls im Denkmalverzeichnis der Stadt eingetragen. Die architektonische Herausforderung besteht darin, abseits der Fassaden und über den Kellern einen einheitlichen, barrierefreien Museumsraum zu schaffen, der Architektur und Ausstellung perfekt in Einklang bringt und den Denkmalschutz respektiert. Ziel ist es, die bürgerliche Tradition architektonisch zu reflektieren und baulich zu erweitern, um das internationale Ansehen der Familie Mann und ihres Werkes einzubeziehen. Dazu gehört auch, ein Gefühl für die historische Weite und Großzügigkeit des ehemaligen Kaufmannshauses zurückzugewinnen. Das NEUE Buddenbrookhaus will eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen und ermöglichen, dass die traditionellen Baumaterialien und die traditionelle Architektur nicht nur als Zeugen der Vergangenheit besucht werden können, sondern auch an einem lebendigen und öffentlichen Ort der Zukunft entgegensehen.

In einem anonymen, europaweiten Wettbewerb gewannen TMH S Architekten (Lübeck) und facts and fiction (Berlin/Köln) den Wettbewerb für den Hochbau und für die Szenografie.