Erika Manns
ikonische Uniformjacke
Erika Mann diente ab 1943 als uniformierte Kriegsberichterstatterin im Rang eines Offiziers in der amerikanischen Armee. Als Mitglied der 9. US-Armee berichtete sie aus Ägypten, Persien, dem Irak und Palästina. 1944 kam sie auch nach Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland. Ihre markante Uniformjacke kennzeichnete sie als resolute Journalistin der US-Streitkräfte.
Heute würde man sie als „embedded journalist“ bezeichnen. Sie trug die amerikanische Uniform im Status einer Armeeangehörigen im Offiziersrang, aber ohne Befehlsgewalt. Sie berichtete für den Chicago Herald Tribune, die Toronto Star Weekly und die liberale Wochenschrift Liberty Magazine. Von überall sollte sie „exklusive action stories“ für ihre Blätter schreiben, möglichst abenteuerliche, möglichst persönlich erlebte Geschichten. Auch bei der Landung der alliierten Truppen in der Normandie am D-Day, dem 6. Juni 1944, war Erika Mann als Kriegskorrespondentin dabei.
Ihre oft kontroversen Berichte trugen zur Aufklärung über den Krieg bei und spiegelten ihre entschiedene Haltung gegen das NS-Regime wider. 1946 verfolgte Erika Mann die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse und berichtete von ihrem „gespenstischen Abenteuer“. Auch auf ihrem Presseausweis, der sie als akkreditierte Berichterstatterin auszeichnet, ist Erika Mann in ihrer markanten Uniformjacke zu sehen.
Erika Manns charakteristische Uniformjacke bleibt ein bedeutendes Symbol ihres Engagements. Sie ist aktuell in der Dauerausstellung „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ in der Monacensia zu sehen.